Das Salz in der Suppe
Andreas Liehm und Andreas Iburg
Red Bull Ring // 12. – 14. August 2011
Eine positive Überraschung der Motorsport-Saison 2011 ist zweifellos das ADAC GT Masters. Mit rund 40 Fahrzeugen ( Porsche, Lamborghini, Ferrari, Audi, Ascari, Corvette, Mercedes, Dodge Viper und BMW ) hat die deutsche Sportwagenmeisterschaft nach FIA GT3-Reglement eine Größe erreicht, wie sie selbst kühne Optimisten nicht für möglich gehalten hätten. Zu Beginn der zweiten Saisonhälfte waren unsere Clubmitglieder Andreas Liehm und Andreas Iburg als Gaststarter in Österreich dabei! Den Startplatz stellte Hegersport und für die Betreuung sorgte das Team Land-Motorsport.
Der Red-Bull-Ring, besser bekannt als Österreichring oder A1-Ring, ist eine Rennstrecke in der Steiermark - fertig gestellt 1996 und bis 2003 in Betrieb. Red Bull übernahm- und renovierte die Strecke in ihrem alten Layout und nahm sie im Frühjahr 2011 wieder in Betrieb. Der Ring ist bekannt als ultraschneller Kurs, der 1996 durch zwei Spitzkehren etwas "eingebremst" wurde. Auch der fast 90°-Knick Ende der Start/Ziel-Geraden ist eine Herausforderung für die Bremsen. Highspeed-Freaks fühlen sich hier wohl und der Stop-and-Go-Charakter durch die o.a. beschriebenen "Ecken" verwöhnt mit sauber zu setzenden Bremspunkten. Eine Strecke bei der Motorleistung ein wesentlicher Faktor für schnelle Rundenzeiten ist. Der Ring ist eng an die Landschaft "angelehnt", mit Steigungen und Bergabpassagen die aber alle relativ gut einsehbar sind und keine bösen Überraschungen bieten.
Freitag
Am Freitag machten sich Aze und Andy auf den Weg zu ihrem Saison-Highlight. Die Route führte nach Österreich zum Red Bull Ring. Hier wollte man beim Geschehen der ADAC GT Masters mitmischen. Nach dem Qualifying war es zwar nur ein Plätzchen im hinteren Drittel, aber eine Menge Fahrspaß wartete im prall gefüllten und prominent besetzten Starterfeld. Leider wurde der Sprung unter die 30er-Marke nicht geschafft. Egal, der Topspeed stimmte, die Fights waren fair und der GT3 R rollte ohne Blessuren am Freitagabend in die Box.
Samstag – Regenchaos
Bei Streckenbedingungen hart am Rande des noch fahrbaren mussten Andreas Liehm / Andreas Iburg auf Porsche 911 GT3 R ihr Können zeigen. Dunkle Regenwolken hatten den Blick auf das Alpenpanorama verstellt und die 4,326 Kilometer lange Strecke in eine Rutschbahn verwandelt. „Nur nicht das Auto verlieren, nicht in der überfluteten Boxeneinfahrt ausrutschen sondern die Kiste heil nach Hause bringen“, das war das ausgegebene Ziel!
Denn groteske Szenen spielten sich ab, als die größtenteils auf Slicks gestarteten Startfahrer zu den Pflichtboxenstopps hereinkamen und einer nach dem anderen in einer großen Pfütze am Anfang der Boxengasse aufschwamm, sich drehte oder an der Leitplanke entlang rutschte! Es war schier unmöglich in dem routinierten Starterfeld und dieser Regenschlacht noch Plätze gut zu machen. So blieb es beim ersten Rennen bei P32 – ein Ergebnis, dem angesichts der Umstände unser Respekt gebührt!
Sonntag - Sonnenschein
Beim zehnten Saisonlauf am Sonntag zeigte sich das Wetter mit strahlendem Sonnenschein von seiner zweifellos besseren Seite. Von P31 aus startete Andreas Iburg ins Rennen und konnte eine solide Startphase auf die Strecke bringen. Leider klopfte ein Kontrahent heftig ans Heck, was zu einem Dreher führte. Ein normaler Rennunfall der immer passieren kann; Iburg ließ sich nicht irritieren, schaffte sein Arbeitsgerät wieder auf die Strecke und die Aufholjagd begann.
Nach einem, nicht ganz reibungslosen Boxenstopp lieferte Andreas Liehm mit konstant guten Rundenzeiten ebenfalls einen starken Stint ab, bis ihn 3 Runden vor Schluss das gleiche Schicksal ereilte wie A. Iburg. In seinem Fall bedeutete es leider das „Aus“, der GT3 R wurde so heftig getroffen, dass Liehm das Rennen nicht fortsetzen konnte. So wurde der Ausflug in die GT Masters für die beiden leider vorzeitig und nur mit P 35 beende.