Start in Dubai in das Motorsportjahr 2015
Mit den Clubkollegen Arkin Aka, Bernd Kleinbach und Teammitgliedern Phillip Wlazik & Bill Barazetti gings an den Start!
Beim zehnjährigen Jubiläum des 24-Stunden-Spektakels in Dubai www.24hseries.com/24h-dubai war traditionell der Rennstall „Attempto Racing“ von Teamchef und Clubkollegen Arkin Aka aus Hannover mit dabei. Seit 2009 wurde kein Event der spektakulären Wüstenschlacht ausgelassen. Erstmals trat Hankook als exklusiver Reifenpartner und Titelsponsor auf. Dabei konzentrierte sich der Alleinausrüster darauf, allen Teilnehmern mit Reifen der neuesten Generation Chancengleichheit und Konstanz zu bieten. Der Internationale Saisonauftakt in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist gleichzeitig Aushängeschild und Startschuss für die 24H SERIES powered by Hankook, die von der FIA kürzlich offiziellen Status erhalten hat.
Damit werden in Dubai und den folgenden fünf Stationen künftig Meisterschaftspunkte in der Fahrer- und Teamwertung sowie dem Ladies' Cup vergeben. Außerdem ist die ‘24H SERIES powered by Hankook‘ die einzige Langstreckenserie, bei der mehr als ein 24-Stunden-Rennen (24H Dubai, 24H Circuit Paul Ricard, 24H Barcelona) ausgetragen wird. Das 24-Stunden-Rennen in Dubai wurden 2006 zum ersten Mal gestartet, unter anderem Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff und DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck gewannen damals die Premiere auf BMW M3. Nur Porsche und Mercedes-Benz waren neben BMW in Dubai bisher erfolgreich. Damals wie heute begeistert das Motorsport-Event mit seiner vielfältigen Mischung aus spektakulären GTs, schnellen Tourenwagen und 24H-Specials. Auch Amateurfahrer und -teams sind ein wichtiger Bestandteil des Starterfeldes geblieben.
Das 5,39 Kilometer lange Dubai Autodrome ist einer der modernsten Kurse weltweit. Top-Speed-Geraden und 16 technisch teils sehr anspruchsvolle Kurven verlangen von den Fahrern in jeder Situation höchste Konzentration – 24 Stunden lang. Hankook Tire, seit 2011 auch exklusiver Reifenpartner der populärsten internationalen Tourenwagenserie DTM, sieht sich mit seiner Erfahrung aus zahlreichen Langstreckenrennen (Le Mans, 24h NBR) für das Rennen bestens gerüstet. Über 7000 Slicks und Regenreifen wurden in 15 Containern nach Dubai gebracht, in Größen von 17 Zoll für die kompakten Tourenwagen bis zu 19 Zoll für die größten GT3-Boliden.
Am zweiten Wochenende des neuen Jahres war es dann endlich soweit!
Bei hochsommerlichen 28°C gingen 95 Rennfahrzeuge an den Start, dabei Mercedes SLS, Audi "R8", Aston Martin, GT1 Corvette und reichlich 991 Cup Porsche. Unser Team von Attempto-Racing hatte ursprünglich zwei 997 GT3 R genannt, konnte jedoch nur einen der "R" mit der Startnummer 99 einsetzen, da die zweite Mannschaft aus verschiedenen Gründen nicht zum Einsatz kam. Dieser Umstand verhalf dem Team Fach Autotec nach einem kapitalen Motorschaden im freien Training schnell zu einem Ersatzmotor. Attempto-Racing stellte dem arg gebeutelten Fach-Team aus dem zweiten „R“ ohne Umschweife den Motor zu Verfügung. Die Trainings- und Qualisitzungen verliefen professionell und unspektakulär. In unserer Klasse A6–Am (Amateurklasse) standen wir schließlich mit einer Rundenzeit von 2:04.523 Min. auf einem respektablen 24. Startplatz.
Den Start fuhr unser Jüngster, unser schnelles Team-Mitglied Phillip Wlazik! Phillip fuhr den 997 GT3 R vom Startplatz 24 auf P13 vor! Fahrerwechsel, jetzt musste ich zeigen wo die Reise hingehen sollte. Nach kurzem Tankstopp und 1,5 h später konnte ich, auf P7 liegend an Bill Barazetti weitergeben! Weiter ging’s nach vorne, P4! Boxenstopp bereinigt war es aber letztlich doch nur P11. Barazetti überließ den R Clubkollege Bernd Kleinbach, der nach einem soliden Stint auf P14 an Teamchef Arkin Aka übergab. Der wiederum spulte souverän seine Runden ab, übergab ganz relax wieder an den schnellen Mann Phillip Wlazik! Danach mein Stint, relativ problemlos konnte ich schnelle Runden in den Asphalt von Dubai brennen, drei leichte Berührungen mit anderen Cup Autos hatten keinen Einfluss auf Rundenzeiten und die Performance des "R", wir kämpften uns auf Gesamtrang 6 zurück. Bernd und Bill kamen bei ihrem Stint nicht so ungeschoren davon, mittelschwere Berührungen verursachten unplanmäßige Stopps, die einiges an Zeit kosteten. Die Nacht brachte dann eine gewisse Ernüchterung, Getriebeprobleme ließen uns zwischenzeitlich auf gesamt P10 und P5 in der Klasse abrutschen. Aber das Motto für Dubai war ohnehin: Durchfahren und kämpfen bis zur „Checkered-Flag“!
Wir fuhren nun mit dem Messer zwischen den Zähnen und peitschten uns gegenseitig zu Bestleistungen. Nach den Problemen in der Nacht stellten sich nun auch noch Kupplungsprobleme ein. Der Rennbolide musste förmlich um die Strecke „getragen“ werden, immer mal wieder leicht angasend und den Vorsprung routiniert verwaltend konnten wir Platz 3 in der Klasse retten, verloren jedoch 15 Min. vor der Zielflagge die schon fast sicher geglaubte P6 in der Gesamtwertung an den schnellen A6-Pro ( Profiklasse ) Ferrari von Scuderia Praha.
Phillip Wlazik fuhr den letzten Stint und ich beneidete ihn wahrlich nicht um diesen Job, trug er doch die „ganze Verantwortung“, musste in jedem Fall die Kupplung schonen um ins Ziel zu kommen und trotzdem keinen Platz verschenken.
Platz 3 in der stark umkämpften Klasse A6-Am und ein 7. Platz in der Gesamtwertung sind ein sensationeller Erfolg für das gesamte Team. Das Attempto-Racing Team bedankt sich bei „Allen“, die vor Ort mit gefiebert haben und natürlich bei den Fans, die zu Hause unser Rennen verfolgten sowie für die unzähligen Glückwünsche!
Einstimmige Meinung: DAS ist schwer zu toppen...!!!
Schnelle Grüße vom Verfasser und Lieblingssporti
Andreas M. Liehm